Jüngst erfuhren die Schüler der Schule am Grafel, dass Kartoffeln alleine wachsen, sie aber auch der Pflege bedürfen.
Die rund 200 Schüler nehmen an einem Projekt des Rotenburger Umweltbildungszentrums Wümme (UBZ), einer Einrichtung der Biologischen Schutzgemeinschaft Wümmeniederung (BSW), teil.
Im April hatten die Schüler Bio-Kartoffeln auf ½ Morgen Acker der Gärtnerei Kalandshof gepflanzt. Jetzt war der erste Pflegeeinsatz dran. Es musste das „Unkraut“ zwischen den Kartoffelpflanzen entfernt werden. Einige Tage vorher hatte bereits Eckart Fründ, Projektleiter und Kassenwart bei der BSW, mit dem alten Vereinstrecker gestriegelt und die unerwünschten Kräuter zwischen den Reihen entfernt. Da bewusst auf tier- und pflanzenvernichtende Mittel verzichtet wurde, und zwischen den Kartoffel nur manuell gezupft werden kann, waren die teilnehmenden Kinder gefragt.
Dabei wurden auch einige Kartoffelkäfer entdeckt, die gleich alle abgesammelt wurden, damit sie keinen Schaden anrichten können.
Der nächste Einsatz wird die Ernte im September sein mit anschließender Projektwoche in der Schule. Den Abschluss bildet eine Präsentation auf dem Rotenburger Kartoffelmarkt, bei der die restlichen Kartoffeln gegen Spende erworben werden können.
Am Ende des Projektes werden die Kinder wissen woher die Kartoffeln kommen, wie sie gepflanzt, gepflegt und geerntet werden. „Mit diesem Projekt möchten wir einen kleinen Anstoß liefern, sich wieder auf einen maßvollen Lebensstil, auf regionale, saisonale und aus nachhaltiger Landwirtschaft stammende Produkte zurück zu besinnen. Wir möchten sensibilisieren für die Wertigkeit von Lebensmitteln, am Beispiel der Kartoffel“, so Anja Schulenberg, Geschäftsführerin des Umweltbildungszentrums Wümme.
Für 2017 werden noch weitere Schulen gesucht, die an diesem Langzeitprojekt teilnehmen möchten.
Lesen Sie dazu auch
http://www.rotenburger-rundschau.de/lokales/rotenburg-wuemme/projekt-des-ubz-fortgesetzt-116536.html